Kurzpflug
Die langjährig vorangetriebene Entwicklung eines sogenannten Kurzpfluges fand mit der nunmehr fast weltweiten Erteilung der Schutzrechte einen vorerst bemerkenswerten Abschluss. Der Erfinder des Systems, Hans von der Heide, hat damit eine hochinnovative Idee nicht nur technisch rechtssicher umgesetzt, sondern vor allem funktionssicher ins Feld stellen können.
Darüber wurde u.a. im eilboten 47-2015 oder der BZ 20-2017 berichtet, das haben die Vorstellung und der Testeinsatz des Pfluges in der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau in Bernburg gezeigt und nicht zuletzt hunderte gepflügte Hektar in einem landwirtschaftlichen Praxisbetrieb nachgewiesen!
Diese positiven Ergebnisse hat die Lösung allen seit etwa Ende der 1960-iger Jahre in Ost und West bzw. auch in Großbritannien und Japan bekannt gewordenen Lösungsansätzen und Entwicklungen voraus!
Die Arbeitsqualität (aktuell 5 Schare, 3 m Arbeitsbreite) ist beeindruckend und das System lässt gut erkennen, dass sich mit einer aufgesattelten Drillmaschine die Vorzüge von Direkt- oder Mulchsaat auch in der Kombination mit diesem Pflug realisieren lassen. Mehr noch kann allerdings die Vision des Erfinders überzeugen, mit diesem System im Front- und Heckanbau durch Vor- und Rückwärtsfahrt selbst komplizierte Flurkonturen nahezu ohne Vorgewende hocheffizient auszupflügen – fahrerlos – versteht sich! Das sind genau die Dimensionen, die es für den Erfolg der 5G-Technologie braucht! Ein ganzheitlich visionäres Konzept, das nun der aktiven Umsetzung bedarf!
Deshalb unterstützt seit etwa 2020 ein kleines engagiertes Team den Erfinder bei der Umsetzung der Entwicklung in ein marktfähiges Produkt. So zumindest anfangs die Vision der Beteiligten, deren Wünsche sich nach dem Einbeziehen mehrerer scheinbar fertigungstechnisch geeigneter Praxisunternehmen in erschreckender Weise (ohne weiteren Kommentar) zerschlugen. Zusätzlich erlitt der Erfinder als die unermüdlich treibende Kraft der Entwicklung einen heftigen Rückschlag infolge eines sehr schweren unverschuldeten Verkehrsunfalles, der Monate der Genesung erforderte.
DENNOCH, Hans von der Heide hat allen Widrigkeiten und Widerständen zum Trotz, im Oktober 2024 die Fertigung eines zweiten gespiegelten Front-Kurzpfluges in seiner privaten Garage (wie die Heckanbauvariante seinerzeit auch) nur mit Unterstützung zweier ehemaliger Mitarbeiter und im 86. Lebensjahr (!) abgeschlossen!
Chapeau!!!
Die angefügten Fotos hierzu zeigen beide Varianten und einen ersten Eindruck der Neufertigung am Arbeitsplatz Garage.
Beide Pflüge am Arbeitsplatz Sichtbar handwerkliche Spitzenleistung Draufsicht neue Ausführung
Man beachte die Qualität der handwerklichen Ausführung! Darüber hinaus wurden gegenüber dem Vorgänger die Seitenverschiebungen der Scheibenseche und der anbaubaren Nachlaufgeräte hydraulisch verstellbar realisiert sowie die Führungsräder hydraulisch in Transportstellung drehbar gestaltet – professionell!
Nunmehr beginnt die aktive Vorbereitung praktischer Erprobungen, was zunächst mal Anforderungen an eine geeignete Traktionsbasis stellt. Mit dieser wären hier nicht nur die wirkenden Kräfte schlicht zu messen und zu beurteilen. Vor allem sollte das Potenzial der Vorwärts-Rückwärts Kombination im Vergleich zu Dreh- und Beetpflügen realistisch abgeschätzt und seine vollelektronische systemtechnologische Eignung inhaltlich geprüft werden.
Bleibt zu hoffen, dass sich hierfür geeignete Akteure aus der einschlägigen Industrie und wissenschaftlichen Forschung vom Mut zur Tat des Erfinders im Interesse hochspannender Erkenntnisse inspirieren lassen. Man sollte durchaus realisieren, dass die technische Basis hierfür selbst auch nicht so leicht auf die Beine zu stellen ist und dies auch als Chance begreifen.
Es wird weiter zu berichten sein!