Kompakternte

Der Mähdrusch gerät an seine Grenzen. Einerseits wegen der nur noch schwer im gesetzlichen Bauraum unterzubringenden technischen Leistung des Mähdreschers. Andererseits wegen der nur noch schwer ökonomisch beherrschbaren Transport- und Nachernteprozesse. Es ist legitim, zunehmend Visionen zur Entwicklung des Verfahrens zu entwerfen. Aber es ist nicht ausreichend.

Das Kompakternteverfahren ist keine Vision. Es ist eine Variante des Mähdrusches, die die nachhaltig verfügbaren landwirtschaftlichen Reststoffe Stroh und Spreu im Gemisch mit dem Korn zum gleichwertigen Zielprodukt der Ernte bestimmt. Dies soll einem zunehmenden Marktpotenzial industrieller Verwertung landwirtschaftlicher Biomasse Rechnung tragen.

Hierbei gewinnen neue Kriterien wie verlässlicher Lieferumfang, kalkulierbarer Preis und stoffliche Aufwertung durch hohe Spreu-Anteile an Bedeutung.

Das Kompakternteverfahren stellt einen Lösungsansatz mit diesem Anspruch dar, der sich aktuell in der Entwicklung und versuchstechnischen Umsetzung befindet.

Diese Entwicklung wurde seit 2010 begründet im Arbeitsverhältnis durch die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau in Bernburg aktiv in technologischen Fragen begleitet und unterstützt. Dafür gebührt ausdrücklich Dank! Die technische Umsetzung erfolgte demgegenüber bislang in Eigenleistung und Partnerprojekten. Mit dem Ausscheiden aus der Einrichtung werden nun alle mit der Verfahrensentwicklung verbundenen Aufgaben durch das Ing.-Büro SPREUWERK® koordiniert fortgesetzt und mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft realisiert.

Hier sind insbesondere die sehr starke Unterstützung durch die Kluge GmbH in Königswartha (www.kluge-gmbh.de) und durch das mitgegründete Startup IABT Oberlausitz UG (www.iabt.de) hervorzuheben.

Bedeutung und aktueller Stand des Vorhabens werden durch die nebenstehend ausgewiesenen 3 erstgenannten Veröffentlichungen hervorgehoben. Diese zeigen sowohl den erreichten technischen Entwicklungsstand seit 2019 (Video), als auch die erheblichen Wertschöpfungspotenziale, die mit dem Ernteverfahren initiiert werden können. Diese werden mit dem im August 2024 gestarteten RUBIN-Projekt des BMBF – EnviroPlast – nochmals eine neue Qualität und Quantität erreichen (25 Projektpartner, bis 12 Mio. € Mitteleinsatz).

Es wird um Verständnis dafür gebeten, dass diese Informationen nur ausgewählt, schrittweise und durch unsere Partner autorisiert aktualisiert werden können.